Vom 18.02 – 26.03.2023 stellen wir neue Arbeiten des in Hannover lebenden Malers Burkhard Kern vor. Kern studierte in Hannover bei Ulrich Baehr und lebt in Hannover. Er ist ein ungemein produktiver Maler, den die Umsetzung von Gegenständlichkeit innerhalb verschiedener Abstufungen der Realitätstreue wie auch einer illusionistischen Wirkung interessiert. Dabei operiert er virtuos mit scheinbar einfachen, ganz direkten Malweisen, die aber, wenn man die Bilder aus einem gewissen Abstand betrachtet, eine ungeheure gegenständliche Präsenz ergeben. Es sind starkfarbige Bilder von einer geradezu rasanten Wirkung. Er bearbeitet verschiedene Sujets und hat sich intensiv in den letzten Jahren mit dem Thema „Wald“ auseinandergesetzt.
Im April und Anfang Juli werden wir in zwei Ausstellungen drei Autodidaktinnen in Sachen Malerei und zwei Autodidakten der Fotografie ein Forum bieten. Es werden fünf Positionen ganz unterschiedlicher Art sein. Es geht uns nicht darum, Amateurkünstler gegen „Profis“ auszuspielen, sondern wir wollen Arbeiten von Liebhabern ihres Metiers zeigen, die sich abheben vom Klischee der „Hobbykunst“, also nicht dekorativ gefällig oder naiv sind, oder uneigenständige Kopien schaffen. Wir werden spannende und künstlerisch wertvolle Werke zu sehen bekommen.
Diese Ausstellungen sind eher zufällig zusammengestellt und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Wir verstehen sie eher als Anregung zur Auseinandersetzung.
Eine Ausstellung vom 26.05. – 25.06.2023 mit eher minimalistischen Werken zwischen Zeichnung und Fotografie wird die der in Köln lebenden Künstlerin Barbara Dörffler sein. Barbara Dörffler ist in Niedersachen geboren und hat an der HBK in Braunschweig bei Heinz-Günther Prager studiert. Sie beschäftigt die Frage nach den Grenzen des Bildes, der Wirkung des Raumes in der Fläche wie die Anordnung von Formen und deren Unterbrechung sowie Oberflächenbeschaffenheit. Dabei geht es ihr um feinste Nuancen im Bereich von Grau und Schwarz. Sie verwendet Kreiden und Farbstifte, um zarte Texturen in mühsamer Kleinarbeit zu erstellen. Dabei überzeichnet sie auch Fotografien, um den Flächen eine besondere Tiefe zu geben.
Nach der Sommerpause wird vom 25.08. bis zum 15.10.2023 die Malerin und Zeichnerin Dagmar Brand mit einer großen Übersichtsausstellung zusammen mit der Städtischen Galerie gewürdigt. Dagmar Brand hat sich unermüdlich im und für das Hannoversche Kulturleben engagiert. Im Gutspark in Ricklingen, in der Güntherstraße wie auch in der Eisfabrik hat sie zahllose Ausstellungen organisiert, kuratiert und so Künstler zusammengebracht wie gefördert. Nun ist es an der Zeit, auch ihre eigene Arbeit einmal im größeren Rahmen vorzustellen. Narratives, Ironisches und Phantastisches wie Beunruhigendes aus den letzten Jahren wird zusammentreffen mit ihren vielfältigen formalen wie bildnerischen Experimenten in denen dem Schwarz eine besondere Rolle zukommt.
Die letzte Ausstellung im Jahr wird ebenfalls gemeinsam mit der Städtischen Galerie im Kubus realisiert werden. Im November werden wir eine Retrospektive zeigen mit Werken unseres Kurators Giso Westing. Es sollen ausschnittartig sämtliche Phasen seiner künstlerischen Entwicklung vorgestellt werden, von den frühen unter dem Einfluss des Surrealismus, noch vor dem Studium in Braunschweig, entstandenen Bildern, über die Phasen der Reduktion und späteren, jahrzehntelangen Experimenten mit einer Synthese aus Abstraktion und Vergegenständlichung in der malerischen Behandlung von Räumen und Atmosphäre nur über Farbe und Farbauftrag.
Wir freuen uns auf eine Begegnung mit Ihnen!